Martina I. Kischke

Sehr geehrte Frau Kischke,

ich habe sie in den 90ern kennenlernen dürfen. Ich war damals Mitarbeiter im Postzimmer, zuständig für die Redaktion. U.a. war es meine Aufgabe die Zeitungen zu verteilen und man hatte mich gewarnt, dass sie etwas schwierig wären. Aber wie so oft, waren sie alles andere, als schwierig. Sie waren freundlich, hatten immer ein nettes Wort für mich, den kleinen Mitarbeiter. Ich habe es leider nicht mitbekommen, dass sie 2014 gestorben sind. Ich wäre sicher zu ihrer Beerdigung erschienen, um ihnen den Respekt zu erweisen, den sie mir immer wieder gezeigt haben. Sie werden mir sicher noch lange in Erinnerung bleiben.

Liebe Martina, ich werde mich immer daran erinnern, wie du mit mir meinen verlorenen Ohrring gesucht hast in der Redaktion. Du hattest verstanden, wie wichtig er mir war, und ohne viele Worte hast du mir geholfen. Wir haben quasi die Decksplanken im gefühlt ganzen FR-Gebäude hochgehoben, und ihn gefunden. Ich habe ihn immer noch. Du warst eine feine Kollegin. Wie so viele Menschen bei der FR hast du mich geprägt. Damals habe ich mich bedankt bei dir, ich möchte es heute wieder tun: Danke dafür, dass du die Größe hattest, so kleine Dinge zu beachten. Ruhe in Frieden, liebe Martina.

Nach all den Jahren merke ich es zunehmend deutlicher: Mit ihrem Können, ihrem Weitblick und letztlich mit ihrer durchlebten Kollegialitä?t hat Martina I. Kischke eine Lücke hinterlassen?. Es schmerzt. Reimar Oltmanns